Pfarrkirche

Röm.-kath. Pfarrkirche zum Hl. Valentin in Nauders

Sonntagsgottesdienste: 

  • Sa 19:30 Uhr (Vorabendmesse)
  • So 09:00 Uhr
  • So 17:00 Uhr (nur im Winter)

Die Pfarre ist eine der ältesten des Landes. Dazu gehören außerdem die beiden Exposituren Spiss-Gstalda an der schweizer Grenze.

Der Hl. Valentin, dem die Kirche geweiht ist, kam aus Passau und zog in die Umgebung von Meran, wo er um 475 gestorben ist. Unter Bischof Heinrich von Montfort (1070-1078 Bischof von Chur) wurde 1073 urkundlich erstmals eine Kirche zum Hl. Valentin geweiht. Die heutige Kirche wurde 1509 neu erbaut und drei Jahre später durch Weihbischof Stefan eingeweiht.

Aus dem 16. Jhd. stammen der Taufstein mit der eingemeiselten Zahl 1519 und der gotische Michaelsaltar, den ein schwäbischer Meister um 1515 angefertigt hat.

Für den klassizistischen Hochaltar malte der aus Nauders gebürtige Professor an der Wiener Akademie Carl von Blaas (1815-1894) im Jahre 1870 das Gemälde des Passauer Bischofs Valentin. Die beiden Seitenaltarbilder zu Ehren der Rosenkranzkönigin und des Hl. Michael stammen vom einheimischen Maler Franz Stecher (1814-1853). Die Fresken im Gewölbe malten um 1870 die beiden Brüder Johann und Stefan Kärle aus Volderhornbach im Außerfern.

Renoviert wurden auch die Kreuzwegstationen, die ursprünglich in Kaltenbrunn waren. Einen wesentlichen Beitrag hat der einheimische Bildhauer Hans Moritz geleistet: Aus seiner Hand stammen die Fatima-Statue, der Bronzeeinsatz des alten Taufsteins, der große Weihwasserbehälter, das Portal und die Kirchentür mit Darstellungen aus dem Leben Christi, sowie das Kriegerdenkmal vor der Pfarrkirche.

In derselben Zeit wurde auch der alte Friedhof erweitert. Die Pflasterung durch den alten Friedhof und der bequeme Zugang zur oberen Grabanlage wurden 1987 angelegt.

TURMSANIERUNG:

Im Jahre 1997 wurde eine Turmbegehung mit der Firma Grassmayr aus Innsbruck durchgeführt. Bei der Besichtigung des Glockenturmes hat sich herausgestellt, dass der gesamte Turm durch das Schwingen der vorhandenen Glocken deutlich aufgeschaukelt wird. Auch ein deutlicher Riss wurde auf der Nordseite des Glockenturmes entdeckt, dessen Verlauf eindeutig auf auf einen sogenannten "Schubriss" schließen lässt. Bei der Besichtigung im Innenraum der Kirche wurden erhebliche Schäden an den Gewölben festgestellt. Der Glockenturm selbst war vom Mauerwerk des Kirchenschiffes völlig abgelöst, beim Schwingen der Glocken waren auch Rissbewegungen mit freiem Auge sichtbar und auch ein Knistern des Mauerwerkes war hörbar.

Als Sofortmaßnahme wurde das Läuten der Glocken auf ein Mindestmaß eingeschränkt und in weiterer Folge eine Schwingungsmessung in Auftrag gegeben:

DI Werner Krings: "Die Schwingungsmessung des Turmes hat ergeben, dass im jetztigen Zustand die Beanspruchung durch die Glocken so groß sind, dass der Turm zunehmend geschädigt wird und dass diese Entwicklung in Richtung einer Instabilität geht. Der Turm ist durch die Glocken geschädigt worden, die Schädigung wird auch weiterhin zunehmen. Dadurch werden die Kräfte, die die Schäden auslösen, nochmals vergrößert. Es kommt zu einer weiteren Schadenszunahme, die bis zum Einsturz führen kann."

Im Jahr 2000 war es dann soweit, die aufwendigen Sanierungsarbeiten waren abgeschlossen:
Das Mauerwerk wurde in mehreren Etagen zusammengespannt und die Risse im Mauerwerk verpresst. Ein neuer Glockenstuhl in Lärchenleimholz mit Gegenpendelanlage wurde eingebaut. Mit diesen Maßnahmen konnte das Hauptproblem - die Schwankungen des Turmes - nach erfolgter Neuvermessung um 92 % reduziert werden.

 

 

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